Auf dieser Seite finden Sie Informationen zu Maßnahmen des Arten- und Naturschutzes auf privaten Flächen in und um Landau.
Sie sind auf der Suche nach weiteren Informationen zu freiwilligen Maßnahmen auf Ihrem Gewerbegrundstück? Dann finden Sie hier einen Überblick sowie hilfreiche Tipps und Downloads mit weiteren Informationen.
Wollen Sie einen Baum pflanzen und suchen noch nach der richtigen Art? Dann schauen Sie sich gerne unsere Pflanzlisten mit Empfehlungen für einheimische und nicht-einheimische Arten an. Falls Sie bei der Pflanzung besonderen Zwängen unterliegen sollten – z.B. wenig Platz oder Vorgaben aus Bebauungsplänen – sind diese natürlich entsprechend zu berücksichtigten. Bei Fragen können Sie uns gerne ansprechen unter umweltplanung@landau.de.
Die Wechselkröte bevorzugt flache, besonnte, fischfreie Laichgewässer. In der Natur sind dies häufig temporäre Teiche, die nur im Frühjahr und zu Beginn des Sommers Wasser führen und im Laufe der Vegetationsperiode austrocknen. Aufgrund des Klimawandels kommt es allerdings immer häufiger zu sehr trockenen Sommern mit wenigen Niederschlagsereignissen. Dann kann es sein, dass die Wechselkröten-Laichgewässer schon sehr früh austrocken und die Kaulquappen der Wechselkröte sich nicht voll entwickeln können und sterben. Dies gilt es beim Anlegen eines künstlichen Wechselkröten-Laichgewässers zu vermeiden.
Die Stadtverwaltung Landau empfiehlt daher bei der Herstellung eines künstlichen Wechselkröten-Laichgewässers ein insgesamt flaches Gewässer (bis zu 0,5 m) mit flach auslaufenden Ufern auszubaggern, welches in der Mitte eine tiefere Stelle (bis zu 1,5 m) aufweist, in die sich die Kaulquappen in trockenen Sommern zurückziehen können.Sollten sie einen Folienteich anlegen wollen, empfehlen wir einen Aufbau von unten nach oben aus Teichvlies, EPDM-Teichfolie, Geovlies GRK 4 und Lösslehm. Bei einem Folienteich sollten Sie darauf achten, dass der Innenbereich Ihres Gewässers von Gehölzpflanzen frei bleibt, da diese die Teichfolie zerstören könnten. Auch am Ufer sollten nicht zu viele Gehölzpflanzen aufkommen, da diese zum einen das Gewässer beschatten und zum anderen Wasser ziehen und somit im Sommer zu einem schnelleren Austrocknen Ihres Gewässers führen können.
Statt einer Abdichtung mit Teichfolie können Sie auch Abdichtungen aus Ton oder Kalk verwenden.
Auch möglich ist die Verwendung von bereits vorgeformten Teichen. Bei diesen sollten sie auf eine möglichst organische, natürliche Form mit flachen Ufern achten, sodass die Kröten (und andere das Gewässer besuchende Tiere) den Teich selbstständig wieder verlassen können und nicht ertrinken.
Bei der Pflanzung von dichten Hecken, die baldmöglichst positive Effekte für den Artenschutz und das Landschaftsbild haben sollen, hat sich bewährt die Sträucher in der Hecke relativ dicht zu pflanzen. Dadurch wachsen die einzelnen Pflanzen schneller nach oben und Lücken, die durch ausfallende Sträucher entstehen, können durch die Nachbarpflanzen rasch geschlossen werden.
Bei Hecken werden die Pflanzen innerhalb einer Reihe mit einem Abstand von 1,5 Metern gepflanzt. Zwischen den Reihen ist 1 Meter Platz. Es empfiehlt sich an den Rändern der Hecke jeweils einen mindestens 1,5 Meter breiten Pflegestreifen als Grassaum einzuplanen, um die Hecke regelmäßig zurückschneiden zu können.
Wenn Sie auf Ihrer privaten Grünfläche etwas Gutes für Wildbienen, Schmetterlinge und Vögel tun wollen, dann pflanzen Sie heimische Bäume und Sträucher. Denn unsere heimischen Tiere wie z.B. Wildbienen haben sich seit Jahrhunderten (und zum Teil noch länger) in ihrer Lebensweise und ihrem Körperbau auf die natürlicherweise in Deutschland vorkommenden Baum- und Straucharten angepasst. Wenn Sie Ihre Grünfläche besonders naturnah gestalten wollen, greifen Sie zudem auf die Wildformen der heimischen Arten zurück. Wer also einen Ahorn pflanzen will, sollte nicht den nordamerikanischen Rot-Ahorn (Acer rubrum) pflanzen. Stattdessen sollte man lieber einen in unserer Region natürlicherweise vorkommenden Ahorn wählen: entweder den Feld-Ahorn (Acer campestre) oder den Französischer Ahorn (Acer monsplessanum), der von Frankreich kommend von selbst nach Rheinland-Pfalz eingewandert ist, oder den Spitz-Ahorn (Acer platanoides). Wer dann noch auf gezüchtete Formen verzichtet, die sich durch einen Namenszusatz wie Acer campestre ‚Elsrijk‘ oder Acer platanoides ‚Crimson Sentry‘ verzichtet, der/die kann sich sicher sein, dass er oder sie etwas Gutes für die Natur und ihre Bewohner tut!
Unter diesem Link haben wir Ihnen eine Empfehlungsliste mit Baum- und Straucharten zusammengestellt, die in Landau und Umgebung als einheimisch gelten.
Auf besonders anspruchsvollen Standorten – z.B. bei sehr hoher Hitze- und Trockenheitsbelastung oder wenn nur sehr wenig Platz zur Verfügung steht – oder bei bestimmten Ideen zur Gestaltung kann es manchmal notwendig sein auf nicht-heimische Arten zurückzugreifen. Daher sind unter diesem Link einige nicht-heimische Baumarten gelistet, die für Landau und Umgebung dennoch typisch sind und mit dem hiesigen Klima unserer Erfahrungen nach in der Regel zurechtkommen. Auch nicht-heimische Arten können Nahrung für Insekten und Vögel liefern, häufig dienen sie vor allem wenig wählerischen Arten (polilektisch) als Nahrungspflanze. Heimische Insekten, die auf bestimmte Pflanzen zur Nahrungsaufnahme angewiesen sind (oligolektisch), benötigen hingegen unsere heimischen Arten. Eine Liste finden Sie hier.