Allerdings ist das Stadtarchiv nicht mehr nur das "Gedächtnis der Verwaltung" und als solches ganz in die städtische Verwaltung integriert, sondern vielmehr zur zentralen Dokumentationsstelle geworden, die vor allem das gesamte Schriftgut, das in der Stadtverwaltung entsteht, übernimmt und bis zum Ablauf der gesetzlichen Aufbewahrungsfristen verwahrt. Zum Schriftgut sind dabei nicht nur Akten, sondern auch Karteien, Dateien, Bild- und Tonträger, Plakate und Flugblätter zu zählen. Da das Archiv bemüht ist, die gesamte historische Entwicklung der Stadt zu dokumentieren, ist es auch an außerstädtischem Schriftgut interessiert. So verwahrt das Stadtarchiv Nachlässe Landauer Persönlichkeiten und das Schriftgut verschiedener Vereine und Schulen.
Nach der Übernahme setzen die klassischen Aufgaben des Archivs ein: Erhalten, Ordnen, Verzeichnen, Über- und Vermitteln. Vor allem die letzte Aufgabe, die auch mit dem Begriff "Benutzerdienst" zu erklären ist, nimmt den Archivar mehr und mehr in Anspruch. Die Palette reicht vom interessierten Laien über den Ahnenforscher, den Heimatforscher bis zum Wissenschaftler des In- und Auslandes, vom Grundschüler zum Gymnasiasten (Facharbeiten) und Studenten (Magisterarbeiten und Dissertationen). Die Medien entdecken das Archiv zunehmend als Lieferanten für ihre Beiträge, und das Archiv selbst betreibt mit Vorträgen, thematischen Stadtführungen, Ausstellungen und Publikationen wichtige Öffentlichkeitsarbeit. So ist das Archiv zugleich ein historisches Archiv, ein Verwaltungsarchiv und letztendlich ein Dienstleistungsbetrieb.
Stadtarchiv und Museum sind seit 2009 in der 1897 eingeweihten ehemaligen „Bahnpost“ vis-à-vis des Hauptbahnhofes, in der Maximilianstraße 7, untergebracht.
Montags bis Mittwochs: 8:30 bis 12 Uhr & 14 bis 16 Uhr
Donnerstags: 8:30 bis 12 Uhr & 14 bis 18 Uhr
Freitags: geschlossen
Sonntagsöffnungszeiten des Museums fürs Stadtgeschichte: immer am 1. und 3. Sonntag im Monat von 11 bis 17 Uhr (außer an Feiertagen)