„In dieser Stadt wird nicht in Kunst gemacht, hier ist sie zu Hause.“ Wilhelm Furtwängler beschrieb mit diesem Satz treffend die besondere Stellung von Landau für das Kulturleben der Region, als er mit den Berliner Philharmonikern 1952 in Landau sein erstes Gastkonzert gab. Schon im 19. Jahrhundert spielte die Musik eine große Rolle und 1919 wurde nicht zufällig das sogenannte Pfalzorchester, die heutige Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, in Landau gegründet. Die besondere Konzerttradition ist bis heute lebendig. Mit international bekannten Orchestern, Dirigenten und Solisten sind die Konzerte des städtischen Abonnements immer ausverkauft. Daneben finden sich im Spielplan der Stadt Landau Aufführungen der Sparten Oper, Operette, Musical, Kammermusik, Tanztheater und Sprechtheater, sowie Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Mit dem 1997 zum Kulturzentrum umgebauten Alten Kaufhaus und der nach gründlicher Sanierung 2002 wiedereröffneten Jugendstil-Festhalle stehen der Stadt zwei attraktive Spielstätten zur Verfügung, die von Künstlern wie Publikum gleichermaßen geschätzt werden.
Auch zur Präsentation bildender Kunst verfügt die Stadt Landau über außergewöhnliche Räumlichkeiten. Die Städtische Galerie Villa Streccius, ein Paradebeispiel für Privatarchitektur der Gründerzeit, wurde 1892 vom Karlsruher Architekten Prof. Ludwig Levy als Wohnhaus des königlichen Notars Heinrich Streccius geplant. Heute wird sie abwechselnd vom Kulturbüro der Stadt und dem "Kunstverein Villa Streccius e.V." mit Ausstellungen anspruchsvoller zeitgenössischer Kunst bespielt. Das Frank-Loebsche Haus ist Dokumentationsstätte des jüdischen Lebens in Landau. In den Wechselausstellungsräumen werden regionale und kulturhistorische Ausstellungen gezeigt und von der galerie Z auch bedeutsame internationale Künstler präsentiert. Das Strieffler-Haus ist als ehemaliges Wohn- und Atelierhaus des Malers Heinrich Strieffler (1872-1949) und seiner Tochter Marie (1917-1987) nicht nur ein bemerkenswertes Dokument bürgerlicher Wohnkultur, sondern auch renommierter Präsentationsort für Kunst. Der Verein "Strieffler-Haus der Künste e.V." organisiert jährlich drei Wechselausstellungen und hält somit das Haus für die Öffentlichkeit zugänglich.
Glücklicherweise wird die städtische Kulturarbeit durch eine Vielzahl von ehrenamtlichen Initiativen unterstützt. Jede der städtischen Kulturinstitutionen hat ihren Förderverein und engagierte Menschen, mit deren Hilfe das Kulturleben reicher und bunter wird.
Auch die verschiedenen freien Kulturinitiativen leisten einen erheblichen Beitrag zur kulturellen Vielfalt in der Stadt. Sie widmen sich der Musik, dem Theater, dem Chorgesang, dem Tanz oder der Literatur. Das umfangreichste Programm unter den freien Veranstaltern bietet der Verein „Leben und Kultur e. V. “ im vereinseigenen „Haus am Westbahnhof“ mit Konzerten, Theater, Lesungen, Kleinkunst, Tanzveranstaltungen, Vorträgen, Seminaren und Workshops. Der Verein „Südstern e. V.“ betreibt in seinem „Haus“ ein „öffentliches Wohnzimmer“ und am Wochenende eine Kulturkneipe. Die soziokulturelle Begegnungsstätte ist Heimat des „Café Asyl“, Veranstaltungsort, aber auch Wohngemeinschaft. Der Gloria Kulturpalast, ein ehemaliges Kino aus den 50er Jahren, setzt seinen Veranstaltungsschwerpunkt auf Kabarett, Comedy und Varieté sowie studentische oder universitäre Veranstaltungen. Eine lebendige „Live-Szene“ mit unterschiedlichsten Musikrichtungen in Bistros, Kneipen und Clubs komplettiert das Angebot.
Montag: geschlossen
Dienstag und Mittwoch: 8.30 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr
Donnerstag: 08.30 bis 12 Uhr und 14 bis 18 Uhr
Freitag: 08.30 bis 12 Uhr