Landrat Dr. Fritz Brechtel (GER), Landrat Dietmar Seefeldt (SÜW), Oberbürgermeister Dominik Geißler (LD), Landrätin Dr. Susanne Ganster (SWP) und Bürgermeister Marcus Schaile (GER) setzen sich wiederholt für eine rasche Reaktivierung der Schienenstrecke Landau-Germersheim ein. Neben den bekannten Argumenten und positiven Auswirkungen wie Klimaschutz und Unterstützung der Mobilitätswende spricht nach Ansicht der Verwaltungschefs auch die aktuelle Ankündigung, die Bahnstrecke von Mannheim über Neustadt und Kaiserslautern nach Saarbrücken 2029 wegen Sanierungsarbeiten für rund sechs Monate zu sperren, für schnelles Handeln: „Die Ergebnisse der Nutzen-Kosten-Untersuchung haben längst gezeigt, wie positiv sich die Wiederinbetriebnahme der Regionalverbindung von Pirmasens über Landau nach Germersheim beziehungsweise Bruchsal auswirken würde. Die Reaktivierung der Strecke würde zudem die West-Ost-Verbindung von Saarbrücken zur Rheinschiene und sogar darüber hinaus bis Stuttgart insgesamt aufgewertet. Wie – auch überregional – bedeutsam diese Verbindung ist, machen darüber hinaus die aktuellen Planungen deutlich, nach denen die Bahnstrecke Mannheim-Saarbrücken grundsaniert und gesperrt werden muss. Dafür brauchen die Bahnnutzerinnen und -nutzer Ausweichmöglichkeiten. Die Reaktivierung der Strecke LD-GER erhält dadurch zusätzliche Bedeutung und erhöhte Dringlichkeit.“
Eine Umleitung der Strecke Mannheim-Saarbrücken könnte in begrenztem Maße nördlich über die Zellertalstrecke verlaufen. Die Strecke in der Südpfalz und über die Südwestpfalz kann dabei zusätzlich eine entscheidende Entlastung und Ergänzung darstellen. Seefeldt, Ganster, Geißler, Schaile und Brechtel fordern daher das Land auf, die Reaktivierung der Strecke unkompliziert zu priorisieren und in die Umsetzung zu gehen. „Wir können nicht darauf warten, dass das Land erst ein landesweites Ranking der zu reaktivierenden Strecken erstellt. Die Ost-West-Verbindung von Germersheim nach Landau und weiter über Pirmasens Richtung Saarbrücken hat hervorragende Untersuchungsergebnisse erzielt, während bei anderen die Bewertung noch aussteht. Wir verlieren unnötig wertvolle Zeit“, so die Verwaltungschefs. Sie sind sich einig: „Es muss für die Menschen in der Südpfalz und Südwestpfalz und für eine auch überregionale Entlastung anderer Strecken schnell gehen, ohne vermeidbare Verzögerungen. Die konkrete Ausplanung muss umgehend beginnen! Und letztendlich muss dieser neue ‚West-Ost-Korridor‘ wegen seiner regionalen und überregionalen Bedeutung im pfälzischen Schienennetz in den Landesnahverkehrsplan Rheinland-Pfalz und Deutschlandtakt aufgenommen werden.“