Mehr Effizienz und mehr erneuerbare Energien: So hat die Stadt Landau laut aktuellem Energiebericht alleine in den Jahren zwischen 2002 und 2018 rund 8,7 Millionen Euro und 34.800 Tonnen CO2 bei der Energieversorgung öffentlicher Gebäude einsparen können. Wie der Energiebericht des städtischen Energiemanagers Axel Kasprzyk zeigt, konnten die Schulen durch Gebäudesanierungen und organisatorische Maßnahmen ihren Energiebedarf in diesem Zeitraum halbieren. Für weitere Verbesserungen soll das Gebäudemanagement der Stadt Landau nun unter anderem städtische Energie-Leitlinien für einen schnelleren Fortschritt der Energiewende erarbeiten.
„Nachdem wir in den vergangenen Jahren bei unseren städtischen Gebäuden große Erfolge bei der Reduzierung des Energiebedarfs und dem Einsatz erneuerbarer Energien erzielen konnten, gilt es nun, am Ball zu bleiben und eine größere Sensibilisierung der Menschen für das Thema zu erreichen“, betont Oberbürgermeister Thomas Hirsch.
„Der aktuelle Energiebericht zeigt, was man mit konsequentem Handeln im Bereich des Energiesparens und der Nutzung erneuerbarer Energien erreichen kann“, so GML-Dezernent Lukas Hartmann. „Seit 2002 haben wir für unsere städtischen Gebäude wie Verwaltung, Schulen, LAOLA oder Festhalle unter anderem sechs Nahwärmeverbundsysteme, 29 Photovoltaikanlagen, elf Solarthermieanlagen zur Warmwassererzeugung, acht Biomassefeuerungen und fünf Blockheizkraftwerke in Betrieb genommen.“ Alleine durch diese vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien kann die Stadt nun jährlich 3.700 Tonnen CO2 einsparen.
Den größten Energiebedarf unter den städtischen Gebäuden haben die Schulen sowie die beiden Schwimmbäder. Gerade bei den Schulen konnte die Stadt Landau in den Jahren zwischen 2002 und 2018 durch Gebäudesanierung und Modernisierung der Anlagentechnik eine Senkung des Wärmebedarfs um mehr als 50 Prozent erreichen. In Bezug auf die gesamten öffentlichen Gebäude der Stadt Landau zeigt sich folgendes Ergebnis: Der Strombedarf wurde trotz der erhöhten Anforderungen von 8.514 Megawattstunden auf 7.149 Megawattstunden vermindert. Die Bedarfseinsparung im Bereich Wärme beträgt seit 2002 30 Prozent, wobei der Wärmebedarf von 29.878 Megawattstunden auf 20.812 Megawattstunden gesenkt wurde. Weiterhin wurde der Einsatz von fossilen Brennstoffen um rund 12.605 Megawattstunden pro Jahr reduziert. Das entspricht dem Bedarf von durchschnittlich 650 Einfamilienhäusern. Die jährlichen CO2-Emissionen für die Wärmeversorgung sind damit um 42 Prozent, also um 2.700 Tonnen gesunken.
„Es gibt immer noch erhebliche Einsparpotentiale, die aber nur mit mehr Aufwand realisierbar sind als bisher“, betont Umweltdezernent Hartmann. „Alleine mit besserer Technik und innovativen Projekten ist der Klimawandel nicht zu stoppen. Wir werden auch unser Verhalten verändern müssen.“
Zur Ausschöpfung dieser Potentiale empfiehlt Energiemanager Kasprzyk in seinem Bericht unter anderem die Ausarbeitung städtischer Energieleitlinien, die Innendämmung älterer Gebäude und die energetische Überarbeitung der Verwaltungsgebäude.