Hilfsnavigation
Zum Aktivieren des Google-Übersetzers bitte klicken. Wir möchten darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an Google übermittelt werden.
Mehr Informationen zum Datenschutz
Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
Seiteninhalt
25.09.2020

Zum Tag des Migranten und des Flüchtlings: Zwei nach Landau Zugewanderte erzählen von ihrem Ankommen in der Südpfalzmetropole - Bürgermeister Dr. Ingenthron: »Integration heißt nicht, dass Menschen ihre Wurzeln aufgeben müssen«

24 Prozent der Landauerinnen und Landauer haben einen Migrationshintergrund, darunter auch Siham Saleh aus Syrien und Dmitry Peshkov aus Russland. Die beiden sind vor einigen Jahren mit ihren Familien aus unterschiedlichen Gründen nach Landau gekommen und fühlen sich mittlerweile in der Südpfalz schon ganz heimisch. Anlässlich des Tags des Migranten und des Flüchtlings, einem kirchlichen Gedenktag, der am letzten Sonntag im September begangen wird, haben sich Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron, die städtische Beauftragte für Migration und Integration Elena Bonatz sowie Dekan Volker Janke mit den beiden zum Austausch getroffen, um mehr über ihr Ankommen und ihr aktuelles Leben in Landau zu erfahren.

„Wir möchten hier in Landau alles tun, damit Integration gelingt, und die Menschen, die zu uns kommen, dabei unterstützen, dass sie sich hier gut einleben und sich als Teil der Landauer Bürgerschaft fühlen“, erklärt Sozialdezernent Dr. Ingenthron. „In Landau gibt es hier vielfältige Anstrengungen: Wir haben zum Beispiel den Runden Tisch Migration, den städtischen Beirat für Migration und Integration oder das Integrationskonzept 2.0. Und natürlich engagieren sich ganz viele Vereine und Initiativen auf diesem Gebiet. Die Vereine bieten außerdem exzellente Möglichkeiten, andere Menschen kennenzulernen und sich selbst einzubringen. Sie sind eine erstklassige Brücke in das gesellschaftliche Leben der Stadt – gerade auch für Menschen mit Migrationshintergrund“, so der Bürgermeister weiter. „Dabei heißt Integration aber nicht, dass Menschen ihre Wurzeln aufgeben müssen, wenn sie hier leben möchten, sondern dass sie sich mit dem, was sie mitgebracht haben – also ihren Hintergründen, ihren Gepflogenheiten und Erfahrungen – an ihrem neuen Lebensort einbringen und dort das gesellschaftliche Leben mitgestalten.“

Dem stimmt auch Dekan Volker Janke zu: „Es ist uns ein großes Anliegen, in der Stadt dazu beizutragen, dass Menschen integriert werden und hier ihren Platz finden, ohne ihre eigene Kultur verleugnen zu müssen.“ Es sei deshalb wichtig, Begegnungen im öffentlichen Raum zu schaffen.

„Menschen kommen aus ganz unterschiedlichen Gründen zu uns nach Landau und bringen ganz verschiedene Erfahrungen mit; sie passen nicht in ein Schema“, erklärt Elena Bonatz. „Neugierig sein, dem Gegenüber zuhören, sich in dessen Lage hineinversetzen, um seine Geschichte zu verstehen, sich austauschen und Gemeinsamkeiten finden – all dies führt zum gegenseitigen Verständnis und gleichzeitig zu mehr Zusammenhalt. Daran müssen wir arbeiten.“

Siham Saleh ist mit ihrer Familie aus Syrien geflohen und lebt seit 2015 in Landau. „Wir sind hier sehr gut empfangen worden und haben viel Unterstützung – zum Beispiel vom Café Asyl, vom Haus der Familie und auch vom Sozialamt – erhalten. Für diese gute Aufnahme sind wir sehr dankbar und wir möchten uns natürlich so gut es geht einbringen. Der Anfang hier, ohne Sprachkenntnisse, war nicht ganz einfach. Aber wir haben uns gut eingelebt, unsere Kinder besuchen hier erfolgreich die Schule – obwohl die Hausaufgaben doch noch manchmal für uns alle eine Herausforderung sind – und haben Freundinnen und Freunde gefunden. Wir fühlen uns wohl und Landau ist zu unserem zweiten Zuhause geworden“, so die Mutter von vier Kindern.

Dmitry Peshkov kam Ende 2017 mit Frau und Sohn aus Russland in die Südpfalzmetropole und ist hier als Bauingenieur tätig. „Ich habe mir für mich und meine Familie ein besseres Leben gewünscht und habe hier eine Chance bekommen. Bei meinem ersten Besuch in Landau, um zu schauen, ob ich mir hier ein Leben für uns vorstellen könnte, habe ich mich gleich in Stadt und Leute verliebt. Wir haben uns hier gut eingelebt und wir genießen das ruhige Leben. Auch mein Sohn fühlt sich Zuhause und ist in vielen Vereinen aktiv. An manche Sachen musste ich mich erst gewöhnen: Manche Dinge brauchen hier sehr lange und man muss für alles Termine weit im Voraus ausmachen. Aber ich besitze jetzt auch einen Terminkalender“, teilt Peshkov seine Erfahrung.

zurück nach oben drucken