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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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06.12.2017

Zukunftsprojekt kurz vor Realisierung: Stadt Landau und Sparkasse Südliche Weinstraße wollen gemeinsame Wohnungsbaugesellschaft gründen - Kommunaler Wohnungsbestand soll verdoppelt werden

„Was 20 Jahre nicht möglich war, scheint nun innerhalb von 20 Monaten soweit fortgeschritten, dass die Zeichen auf Realisierung stehen“: Mit diesen Worten hat Landaus Oberbürgermeister Thomas Hirsch die Entwicklung auf dem Weg zu einer Wohnungsbaugesellschaft mit hälftiger städtischer Beteiligung begrüßt. Mit der Sparkasse Südliche Weinstraße als Partner will die Stadt die Wohnungsbau Landau GmbH & Co. KG (WBL) gründen. Die Sparkasse hat die Gründung bereits mit einem entsprechenden Verwaltungsbeschluss auf den Weg gebracht; als erstes städtisches Gremium hat sich jetzt der Hauptausschuss mit den Gründungsformalitäten befasst. Vorbehaltlich der Zustimmung der Aufsichts- und Finanzbehörden könnte eine Gründung im Frühjahr kommenden Jahres erfolgen.

„Landau wächst und braucht bezahlbaren Wohnraum“, fasst der OB die über Parteigrenzen hinweg vorherrschende Überzeugung zusammen. „Als Teil des Maßnahmenbündels »Landau baut Zukunft« hatte die Stadtspitze daher Anfang vergangenen Jahres die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft mit Beteiligung der Stadt als Ziel ausgegeben.“ Auch wenn die Gründung nun zum Greifen nah sei, warnt der Stadtchef vor vorschnellem Optimismus. „Wir sind auf einem guten Weg, wollen für die WBL aber größtmögliche Rechtssicherheit und müssen daher die finale Abstimmung mit der Aufsichts- und den Finanzbehörden abwarten.“

„Die Gründung einer Landauer Wohnungsbaugesellschaft käme einem historischen Ereignis gleich“, so Bernd Jung, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Südliche Weinstraße beim gemeinsamen Pressegespräch im Sparkassen-Hauptsitz in der Marie-Curie-Straße. Hier soll die zu gründende Gesellschaft zunächst auch ihren Sitz haben. „Bis der Gesellschaftsvertrag unterschrieben werden kann, sind noch letzte Abstimmungen nötig; allerdings bin ich zuversichtlich, dass Stadt und Sparkasse künftig gemeinsam als starke Partner mit der Wohnungsbau Landau GmbH & Co. KG auftreten können“, bekräftigt der Vorstandsvorsitzende.

Die Stadt Landau ist aktuell Eigentümerin von rund 250 Wohneinheiten, die vom städtischen Gebäudemanagements (GML) verwaltet werden. Diese sollen an die neue WBL übertragen und in den kommenden zehn Jahren etwa verdoppelt werden. Der Verkehrswert der Gebäude und Grundstücke belief sich zum Stichtag 31. Dezember 2015 auf rund 11,5 Millionen Euro. Der Gutachtenwert wird nach Angaben von GML-Werkleiter Michael Götz derzeit auf den Stichtag 31. Dezember 2017 aktualisiert. „Grundlage für die Verhandlungen zur Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft war, dass die Stadt den Wohnungsbestand als Sacheinlage und die Sparkasse den Gegenwert in Geld beisteuert“, erläutert Götz.

Das GML, das die Gründung der Wohnungsbaugesellschaft federführend betreut, hatte eine externe Wirtschaftlichkeitsanalyse in Auftrag gegeben. Diese kam zu dem Ergebnis, dass mit einer Wohnungsbaugesellschaft die Ziele Sozialverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit erreicht werden können – unter bestimmten Voraussetzungen. Dazu zählen unter anderem niedrige Baukosten im Neubau und eine moderate Anhebung der Mieten in Bestandswohnungen. Letztere ist laut Wirtschaftlichkeitsanalyse auch ohne die Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft unabdingbar. Ebenfalls intensiv geprüft wurde die geeignete Rechtsform für die Wohnungsbaugesellschaft. Die GmbH & Co. KG kristallisierte sich als beste Unternehmensform heraus. OB Hirsch dankt dem GML um Werkleiter Götz für die intensive Aufarbeitung der komplexen Materie.

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