Auf Ungleichheiten aufmerksam machen und Begegnungsräume schaffen: Das ist das Ziel der Veranstaltungsreihe „Landauer FrauenZimmer“ der städtischen Gleichstellungsstelle, die jedes Jahr rund um den Internationalen Frauentag am 8. März stattfindet. Gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnerinnen und -partnern hat Gleichstellungsbeauftragte Evi Julier auch in diesem Jahr im Zeitraum von 1. bis 23. März insgesamt 12 Veranstaltungen von, für und mit Frauen zusammengestellt. Aber auch Männer sind bei den Events natürlich herzlich willkommen! Geplant sind beispielsweise Impuls-Vorträge zu den Themen Mental Load und PMS, eine Online-Lesung aus dem Buch „Alle_Zeit“ von und mit der Autorin Teresa Bücker, ein Generationenbacken im Haus der Jugend, eine Frauenfete im Haus Südstern und ein Stadtrundgang aus Frauenperspektive speziell zum Stadtjubiläum mit Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer.
„Seit mehr als 100 Jahren wird weltweit am 8. März auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht“, erklärt Oberbürgermeister Dominik Geißler. „Ich freue mich sehr, dass wir auch in diesem Jahr, das auch noch unser Jubiläumsjahr ist, wieder rund um den Internationalen Frauentag diese vielseitige Veranstaltungsreihe organisieren konnten – allen, die zum Programm beitragen, ein herzliches Dankeschön!“
„Mit den Veranstaltungen der ‚Landauer FrauenZimmer‘ wollen wir auf Ungleichheiten aufmerksam machen und zugleich Begegnungsräume schaffen, die es ermöglichen, in unserer Stadtgesellschaft und darüber hinaus in Kontakt zu treten, in den Austausch zu gehen, zu sensibilisieren und sich zu vernetzen. Wir freuen uns auf viele Interessierte!“, sagt Evi Julier und fügt hinzu: „Wir sind wirklich sehr froh und dankbar über die vielen guten Hilfs- und Beratungsnetzwerke in unserer Stadt und über Akteurinnen und Akteure aus unserer Region, die gemeinsam mit uns für eine Vielfältigkeit an Angeboten sorgen.“
Los geht es am Freitag, 1. März, mit der Vernissage zur Ausstellung „Frauengeschichten“ der Landauer Collagekünstlerin Frigga Pfirrmann in der Stadtbibliothek. Die Werke sind dann noch bis 15. März in der Einrichtung am Heinrich-Heine-Platz 10 zu sehen.
Am Samstag, 2. März, treffen in einem Konzert in der Stiftskirche starke Frauen der Bibel auf Komponistinnen. Hierfür haben sich Dekanin i. R. Angelika Keller, Pfarrerin Heike Messerschmitt und Bezirkskantorin Anna Linß zusammengetan.
„Von Landaus Frauen und Jungfrauen“ erzählt am Sonntag, 3. März, Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer im Stadtmuseum: Sie stellt Biografien von Frauen vor, die sich für die Stadtgesellschaft in vielfältiger Weise eingesetzt haben.
Soziale Gerechtigkeit bedeutet gerechte Verteilung von Zeit. Zeit ist die zentraler Ressource unserer Gesellschaft, doch sie steht nicht allen gleichermaßen zur Verfügung. „Wir brauchen jetzt eine radikal neue Zeitkultur – sie ist der Schlüssel für Geschlechter- und Generationengerechtigkeit, für eine nachhaltige Ökonomie und eine lebenswerte Zukunft“, ist die Publizistin und Autorin Teresa Bücker überzeugt. Am Montag, 4. März, liest sie in einer Online-Veranstaltung aus ihrem Buch „Alle_Zeit“.
Über das Prämenstruelle Syndrom (PMS) sowie eine besonders schwere Form davon referiert am Dienstag, 5. März, die Psychosomatikerin und Gynäkologin Dr. Mariella Altherr. Sie wird über die Erkrankung aufklären und Tipps für den Alltag geben.
Mental Load steht am Mittwoch, 6. März, dem Equal Pay Day, im Fokus: Autorin Laura Fröhlich erklärt in ihrem Online-Vortrag das Konzept und die Folgen für Betroffene. Im privaten wie öffentlichen Bereich stellt sie Lösungen vor und zeigt, wie Care-Arbeit endlich „fair-teilt“ und ausreichend geschätzt wird sowie welche politischen Veränderungen notwendig sind, um die Belastung nachhaltig zu mindern.
Am Freitag, 8. März, dem Weltfrauentag, können Interessierte um 14 Uhr zum Generationenbacken ins Haus der Jugend kommen. Abends, ab 18:30 Uhr, findet im Haus Südstern die große Frauenfete mit DJne Sabine statt.
Politische Akteurinnen und alle, die es werden wollen, sind am Mittwoch, 13. März, zum Online-Kommunikationstraining eingeladen. Unter dem Motto „Überzeugen auf der politischen Bühne“ erhalten die Teilnehmenden von Kursleiterin Sophia Kuhs Impulse für souveränes und wirkungsvolles Auftreten. Sie lernen Techniken kennen, um Redebeiträge strukturiert und argumentativ präzise auf den Punkt zu bringen und setzen sich mit Möglichkeiten auseinander, wie sie auf Angriffe und Kritik spontan reagieren können.
Tipps für mehr Leichtigkeit und Lebensfreude gibt es am Samstag, 16. März, im Online-Workshop „Gelassen und resilient im Alltag“ mit der Moderatorin und Trainerin Beate Stricker; am Montag, 18. März, bietet die Systemische Beraterin und Betriebspädagogin Mara Dralle unter dem Titel „Emotionale Verantwortung berufstätiger Mütter“ einen Online-Workshop für mehr Klarheit und Selbstbestimmung an.
Zum Abschluss der Reihe nimmt Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer Interessierte am Samstag, 23. März, mit zu einem Stadtrundgang, in dem die Geschichte Landaus aus Frauensicht erzählt wird: Denn in der Historie wurde frauenpolitisches Engagement in der Stadtgeschichte kaum wahrgenommen und nach außen transportiert. Dabei gibt viel über Landauerinnen zu erzählen, die das Leben der Südpfalzmetropole mitgeprägt haben.
Ausführliche Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen sowie zu den Anmeldungsmöglichkeiten sind im Programmflyer zu finden. Dieser liegt u.a. im Foyer des Rathauses, im Büro für Tourismus und in der Stadtbibliothek aus, ist aber auch online unter www.landau.de/frauenzimmer zum Download zu finden.