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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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08.05.2021

Tag der Befreiung: Stadt Landau gedenkt Kriegsende vor 76 Jahren - OB Hirsch: Gerade in Krisenzeiten wichtig, Lehren aus Vergangenheit bewusst zu halten

Der 8. Mai war ein Tag der Befreiung. Er hat uns alle befreit von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

(Richard von Weizsäcker, 8. Mai 1985)

Mit einer live im Netz übertragenen Veranstaltung hat die Stadt Landau am 76. Jahrestag des Inkrafttretens der deutschen Kapitulation im Zweiten Weltkrieg der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Die Gedenkfeier fand aufgrund der geltenden Kontaktbeschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ohne Gäste statt, wurde jedoch vom Studio Landau des Offenen Kanals Weinstraße live gestreamt und ist u.a. auf dem YouTube-Kanal des OK auch im Nachgang für alle Interessierten zu sehen.

„Heute, am 8. Mai, möchten wir an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa, den Zusammenbruch des nationalsozialistischen Regimes und den damit verbundenen Neuaufbau eines demokratischen Gemeinwesens erinnern“, sagte Oberbürgermeister Thomas Hirsch in seiner Ansprache. „Jahrzehnte durften wir seither in Frieden leben und immer mehr Wohlstand genießen. Die Corona-Krise hat vieles verändert und auch wenn die Situation nicht mit der von damals vergleichbar ist, so stehen wir doch vor einer in Friedenszeiten nie da gewesenen Bewährungsprobe.“ Mit Blick auf die Kriegsjahre gelte es, die Erinnerung und das Gedenken an die Opfer als Mahnung für die Zukunft zu begreifen, so Hirsch weiter. „Auch und gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, die Lehren aus dieser schlimmen Vergangenheit bewusst zu halten, zugleich aber auch die Hoffnung auf einen Wiederaufbau und die Kraft des Miteinanders zu betonen.“

Der Schwerpunkt der diesjährigen Gedenkfeier lag auf der Situation der Frauen zu Kriegsende. „Auch in unserer Stadt waren es vor allem die Frauen, die in den ersten Nachkriegsjahren eine Lebensgrundlage für sich und ihre Familien schaffen mussten“, wusste Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer zu berichten. „Für sie bedeutete das Ende des Krieges und des NS-Regimes zunächst einmal keinen neuen Anfang, keine »Stunde Null«, sondern vielmehr eine Fortsetzung ihrer Arbeit unter erschwerten Bedingungen.“ Gleichzeitig sei es in der Umbruchsituation nach Kriegsende zu einem bedeutsamen frauenpolitischen Aufbruch gekommen, so Kohl-Langer weiter. Stellvertretend nannte sie Ursula Berghammer, Antonie Fuß und Anna Buck, Landauer Stadträtinnen der ersten Stunde, die, bekennende Gegnerinnen des Nationalsozialismus, bereit waren, Verantwortung für einen demokratischen Staatsaufbau vor Ort zu übernehmen.

Auch in diesem Jahr beteiligten sich neben der Stadt die Kirchen an der Ausgestaltung der Gedenkfeier. An Stadtarchivarin Kohl-Langers Worte schlossen sich kurze Impulse durch Gemeindereferentin Bärbel Grimm und Dekan Volker Janke an. Die musikalische Begleitung der Veranstaltung übernahm Michael Letzel am Akkordeon.

Die gestreamte Gedenkveranstaltung steht auf www.youtube.com/okweinstrasse. Der direkte Link ist auch auf der städtischen Facebook-Seite „Stadt Landau in der Pfalz“ und der städtischen Internetseite www.landau.de unter „Aktuelles“ zu finden.

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