In Berlin wurde die gebürtige Landauerin Saskia Scholten von Bundespräsident Christian Wulff für ihr Engagement in Ruanda mit dem Verdienstkreuz der ersten Stufe des Verdienstordens ausgezeichnet. Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer gratulierte der 25-jährigen Diplom-Psychologin, die derzeit in Dortmund lebt, mit einem Glückwunschschreiben. „Saskia Scholten ist eine junge Frau, die mit ihrem Engagement Zeichen setzt, die handelt, nicht einfach zu- oder gar wegschaut und damit Vorbild ist. Solche Menschen ermutigen andere“, so Schlimmer.
„Ich heiße Saskia und möchte euch auf meine Reise in das Land der tausend Hügel einladen“, mit diesen Worten beginnt das Tagebuch der jungen Landauerin, das während ihres Aufenthalts in Ruanda entstanden ist. Nachdem dieses Tagebuch 2005 zuerst auf der Homepage der Stadt Landau veröffentlicht wurde, erschien es später auf 124 Seiten im IATROS-Verlag. Scholten beschreibt darin eindrücklich ihre Empfindungen und Erlebnisse im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda. Die Verkaufserlöse kommen einem Projekt zur Unterstützung und Förderung von Waisen in Ruhango zu Gute.
Über den Freundeskreis Ruhango-Kigoma, der dieser Tage sein 25-jähriges Bestehen feierte, erhielt die Landauerin Kontakte zum Bistum Shyogwe in Landaus Partnerstadt Ruhango. Am 28. April 2005 setzte sie sich ins Flugzeug nach Ruanda. Insgesamt fünf Monate – die Zeit zwischen Abitur und Studium – verbrachte Scholten in Gitarama, nahe Ruhango.
Seit 2007 ist Scholten im „Bundesarbeitskreis für Internationale Gerechtigkeit“ engagiert. In der Zwischenzeit arbeitete sie ehrenamtlich bei verschiedenen sozialen Projekten und besuchte mehrmals das HIV/Aids-Projekt „Kira Rwanda“. Außerdem bemüht sie sich seit Jahren, den Aufbau und die Weiterentwicklung des ruandischen Pfadfinderverbandes voranzutreiben.
Seit 1993 ist Scholten Mitglied der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) beim Stamm St. Albert in Landau. Während ihres Studiums in Konstanz leitete sie dort eine Pfadfindergruppe und wurde so – verknüpft mit ihrem Engagement für Ruanda – auch aktiv auf Bundesebene der DPSG im Arbeitskreis „Internationale Gerechtigkeit“, den sie seit Jahren leitet.
Bis ins Frühjahr 2011 war Saskia Scholten zudem Mitglied im Vorstand des Partnerschaftsvereins Rheinland-Pfalz – Ruanda. Dort hat sie sich unter anderem über das Social Network „facebook“ für einen globalen Austausch junger Menschen eingesetzt.