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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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25.07.2018

Nach Starkregenereignis am vergangenen Samstag: Stadtverwaltung gründet »Arbeitsgruppe Starkregen« - Erstes Treffen zur Beratung von Maßnahmen hat stattgefunden - Umsetzung einzelner Vorhaben soll in Kürze erfolgen

Nach der Starkregenfront im vergangenen Monat, die in Landau zahlreiche Schäden angerichtet hat, kam es vergangenen Samstag erneut zu einem Starkregenereignis. Wieder wurden Straßen überschwemmt, zahlreiche Keller und auch Tiefgaragen liefen voll Wasser. Verletzt wurde bei dem Unwetter zum Glück niemand. Unterstützt von THW-Helferinnen und THW-Helfern musste die Freiwillige Feuerwehr Landau zu 143 Einsätzen ausrücken. Um mögliche kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen zu beraten, hat die Stadtverwaltung jetzt eine „Arbeitsgruppe Starkregen“ gebildet. Unter der Leitung von Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron haben sich der Vorstand des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs (EWL), Bernhard Eck, Stadtfeuerwehrinspekteur Dirk Hargesheimer, Umweltamtsleiter Markus Abel, der Leiter der Abteilung für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur, Ralf Bernhard, sowie weitere Mitarbeiter des Stadtbauamts zu einem ersten Treffen zusammengefunden.

Unter anderem wurde vereinbart, die Gullys im Stadtgebiet, die vom jüngsten Regenereignis betroffen waren, kurzfristig von aufgeschwemmtem Schmutz und Schlamm zu reinigen. Zudem soll der regelmäßige Reinigungsturnus im gesamten Stadtgebiet von zwei bis drei Mal im Jahr auf drei bis fünf Mal erhöht werden. Bei Bedarf kann die Reinigung auch noch häufiger erfolgen.

Darüber hinaus soll geprüft werden, ob es an besonders sensiblen oder gefährdeten Stellen möglich ist, durch einfache bauliche Maßnahmen Wasser in die Queich oder sonstige Rückhalteflächen zu leiten. Mittels eines sogenannten „Überlaufs“ soll das Niederschlagswasser auf öffentlichen Verkehrsflächen eine bestimmte Höhe nicht überschreiten und eine Ableitung des Wassers erfolgen. Auch die Schaffung neuer Versickerungsflächen soll von den Fachämtern geprüft werden.

Mittelfristig nimmt sich dem Thema Starkregen auch das Klimaanpassungskonzept an, das derzeit erstellt wird und dessen Fertigstellung für das zweite Quartal 2019 geplant ist. Das Thema Starkregen soll einen besonderen Schwerpunkt darstellen und unter Federführung des Umweltamts gemeinsam von den beauftragten Fachbüros „faktorgruen“ und „iMA“ aus Freiburg sowie der Steuerungsgruppe, bestehend aus fachlichen Vertreterinnen und Vertretern des städtischen Bauamts und des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs, bearbeitet werden. Im Zuge des Erstellungsprozesses sollen zum Thema Starkregen auch Bürgerworkshops angeboten werden.

Darüber hinaus informiert der EWL am Donnerstag, 23. August, bei einer gemeinsamen Informationsveranstaltung mit dem rheinland-pfälzischen Umweltministerium über das Thema Starkregen. Details hierzu werden zeitnah vom EWL bekannt gegeben.

„Der Klimawandel zählt zu den großen Herausforderungen, denen wir uns heute und in Zukunft stellen müssen. Das wurde in unserer Stadt angesichts der beiden jüngsten Starkregenereignisses deutlich“, betont Bürgermeister Dr. Ingenthron im Namen des Stadtvorstands. Eine Patentlösung, die sofortige und umfassende Abhilfe schaffe und erneute Überschwemmungen im Falle eines wiederholten Unwetters verhindern könne, gebe es nicht. Stattdessen gelte es, dass sowohl Stadtverwaltung und EWL ebenso wie Unternehmen und Bürgerschaft ihren jeweils möglichen Beitrag leisten und alle notwendigen Anstrengungen unternehmen.

Bürgerinnen und Bürger haben unter anderem bei der Informationsveranstaltung zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplans am Montag, 6. August, um 18 Uhr im Pfarrsaal Heilig Kreuz in der Augustinergasse die Möglichkeit, ihre Erfahrungen mit den Auswirkungen des Starkregens mitzuteilen und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung und des EWL zu besprechen.

Zudem soll in Kürze ein Informationsblatt zum Thema Starkregen auf der städtischen Homepage und auf der Homepage des EWL abrufbar sein. Um die eigenen Gebäude im Falle eines erneuten Starkregenereignisses zu schützen, rät die Freiwillige Feuerwehr Landau vorsorglich zur Anschaffung von Sandsäcken. Diese sind bei Entsorgungsunternehmen, Baumärkten oder auf Anfrage beim Technischen Hilfswerk erhältlich. Eine rechtzeitige Warnung der Bevölkerung über die Warn-App „KATWARN“ ist laut Stadtfeuerwehrinspekteur Dirk Hargesheimer nicht möglich. Aufgrund der kurzfristigen Entstehung können diese Wetterereignisse nicht klar vorhergesagt werden.

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