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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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31.10.2013

Jugendhilfe in Landau: Keine heile Welt aber vorsichtige Zufriedenheit

Keine „heile Welt“, aber bessere soziale Rahmenbedingungen als in manchen anderen Städten – so sieht das Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz e. V. (ISM) in seinem aktuellen Qualitätsprofil zur Inanspruchnahme von Hilfen zur Erziehung die Situation in Landau. Dem städtischen Jugendamt wird dabei eine gute Steuerungsarbeit bei den Jugendhilfe-Maßnahmen attestiert. Eine überdurchschnittlich hohe Quote ambulanter Erziehungshilfen und eine überdurchschnittliche Versorgung an Kinderbetreuungsangeboten zählen zu den besonders positiven Aspekten in Landau.

„Vorsichtig zufrieden“ zeigt sich Jugenddezernent Bürgermeister Thomas Hirsch über die Bewertung des Mainzer Instituts, das im Auftrag der Landesregierung seit 2002 die Qualitätsentwicklung bei den Jugendämtern in Rheinland-Pfalz verfolgt. Gemeinsam mit Jugendamtsleiter Claus Eisenstein ist sich Hirsch allerdings bewusst, dass die Steuerung durch das Jugendamt auch Grenzen hat: Die soziostrukturellen Entwicklungen, also z. B. die Beschäftigungssituation in der Region oder die allgemeine Wirtschaftslage, sind vom Jugendamt nur schwerlich zu beeinflussen, können sich aber nach dem Wissen der Fachleute unmittelbar auf die Lebensbedingungen für Kinder- und Jugendliche in einer Stadt auswirken. Nach wie vor gelte deswegen Ludwig Erhards alte Weisheit, wonach die beste Sozialpolitik eine gute Wirtschaftspolitik sei, so Hirsch.

Unabhängig davon dürfe man in Landau aber auch stolz sein auf den konsequenten Ausbau der Kinderbetreuungsangebote und das weite Netzwerk an sogenannten „frühen Hilfen“, die Familien zur Verfügung stehen, bewerten Hirsch und Eisenstein die umfassende Auswertung auf Landesebene.

Insgesamt umfasst der Jugendhilfeetat in Landau für das laufende Jahr 25,7 Millionen Euro. Trotz der abnehmenden Zahl von Kinder und Jugendlichen infolge der demografischen Veränderungen könne allerdings nicht mit einem Rückgang der Kosten gerechnet werden, macht Hirsch deutlich. Vielmehr gelte es für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf künftig steigende Mittel in der Kinderbetreuung zur Verfügung zu stellen. Angesichts der Bedarfssituation auf dem Arbeitsmarkt müsse außerdem intensiver als in der Vergangenheit in präventive Hilfsangebote investiert werden, „da sich unsere Gesellschaft künftig noch weniger als früher erlauben kann, dass junge Menschen auf der Strecke bleiben“, so Hirsch.

Schließlich sei bundesweit festzustellen, dass öffentliche Erziehungshilfen zunehmend in Anspruch genommen werden, um die Familie in ihrem Erziehungsauftrag zu unterstützen, ergänzt Jugendamtsleiter Eisenstein.

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