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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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08.09.2021

Goodbye Impfzentrum LD/SÜW: Landeseinrichtung schließt zum Ende des Monats - Mehr als 100.000 verabreichte Impfungen - Überwältigende Mehrheit der Impflinge zufrieden mit der Einrichtung

Seit etwas mehr als sechs Monaten, ganz genau seit dem 23. Februar, ist es in Betrieb: Das Impfzentrum Landau/Südliche Weinstraße. Nach rund 1.500 Betriebsstunden und mehr als 100.000 verabreichten Impfungen heißt es jetzt Abschied nehmen. Wie vom Land Rheinland-Pfalz beschlossen, wird auch die Landeseinrichtung im Landauer Gewerbepark am Messegelände zum Ende des Monats ihre Tore schließen. Landrat Dietmar Seefeldt und Oberbürgermeister Thomas Hirsch zogen jetzt gemeinsam mit den beiden Impfkoordinatoren Bastian Dietrich und Stefan Krauch bei einem Vor-Ort-Termin Bilanz und dankten den Mitwirkenden für deren besonderes Engagement in den vergangenen Monaten.

„Wie die gesamte Pandemie uns als Gesellschaft vor nie gekannte Herausforderungen gestellt hat, so wurden auch wir als Kommunen mit völlig neuen Aufgaben betraut“, betonen die beiden Verwaltungschefs. „Innerhalb kürzester Zeit haben wir gemeinsam eine komplette Einrichtung geplant und in Betrieb genommen – und das mit großem Erfolg. Ob in der Verwaltung, an der Anmeldung, in der Logistik, in der Apotheke, in den Impfkabinen, in der Aufklärung oder beim Sicherheits- oder Sanitätsdienst: Die zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier vor Ort – sei es haupt- oder ehrenamtlich – haben Großartiges geleistet und damit maßgeblich zur Bewältigung der Pandemie beigetragen“, machen Seefeldt und Hirsch deutlich.  

Neben den 62 eingesetzten Ärztinnen und Ärzten waren 45 medizinische Fachangestellte, 11 Apothekerinnen und Apotheker, 12 pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten, Büro- und Leitungskräfte sowie Security- und Sanitätspersonal im Impfzentrum beschäftigt. Insgesamt wurden 45 Personen eingestellt, welche die Aufgaben im Check-In/Check-Out übernommen haben. Hinzu kommen 13 Personen im Bereich Verwaltung, die für Personalplanung, Backoffice, Koordination und Haustechnik verantwortlich zeichneten.

Ein paar spannende Zahlen im Überblick: Seit der Eröffnung des Impfzentrums, dem die rund 150.000 Einwohnerinnen und Einwohner aus Stadt und Kreis (ohne Verbandgemeinde Maikammer) zugeordnet sind, wurden in der Landeseinrichtung in der Albert-Einstein-Straße bisher 100.021 Impfungen verabreicht, davon 52.494 Erst- und 47.527 Zweitimpfungen. Insgesamt macht das mehr als 15.800 Vials, also Fläschchen mit Impfstoff, die in der hausinternen Apotheke aufgezogen wurden. In den drei Impfstraßen wurden im Durchschnitt rund 66 Personen pro Betriebsstunde und etwa 700 Personen am Tag geimpft; am betriebsstärksten Tag der Einrichtung Ende April erhielten knapp 1.800 Menschen innerhalb von 12 Stunden ihren „Piks“.

Bisher 3.900 Stunden wurden in ehrenamtlicher Arbeit in den Bereichen Logistik, Personal und vom ärztlichen Fachberater Peter Wollny geleistet sowie 3.300 Stunden Sanitätsdienst.  

Die Impfquoten in der Stadt Landau und im Landkreis Südliche Weinstraße steigen weiter kontinuierlich an – das geht aus dem aktuellen Monitoring des Landes hervor. Demnach sind in Landau 75,11 Prozent der Erwachsenen über 12 Jahre erst- und 72,50 Prozent bereits zweitgeimpft; in SÜW haben 68,81 Prozent der Erwachsenen bereits ihren ersten und 66,79 Prozent ihren zweiten „Piks“ erhalten. Zudem geht aus dem aktuellen Impfquoten-Monitoring hervor, dass bislang rund 469 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren in Landau erstgeimpft und 196 zweitgeimpft sind. In SÜW sind es 1.203 Jugendliche zwischen 12 und 17 Jahren mit Erstimpfung, 575 haben bereits die zweite Dosis erhalten.

Bis zur Schließung des Impfzentrums werden auch noch Booster-Impfungen für Personen über 80 Jahre angeboten. Dies ist in der kommenden Woche am Montag, 13. September und Dienstag, 14. September, von 8 bis 15:30 Uhr sowie am Mittwoch, 15. September, von 8 bis 14 Uhr möglich. Eine gesonderte Terminvereinbarung ist nicht notwendig. Zukünftig sollen alle weiteren Impfungen dann in den Hausarztpraxen, über Betriebsärztinnen und -ärzte oder die Impfbusse erfolgen.

Seefeldt und Hirsch bedauern die Schließung der Landeseinrichtung: „Mit Blick auf das Spätjahr und etwaige Unwägbarkeiten halten wir es für bedenklich, den Betrieb der Einrichtung zu früh einzustellen. Sollte das Impfzentrum trotz unklarer Lage – beispielsweise durch Delta und andere Virusvarianten oder die mögliche Notwendigkeit eines früheren ‚Auffrischens‘ der Impfungen auch bei weiteren Bevölkerungsgruppen – geschlossen und dann doch wieder gebraucht werden, können zurückgebaute Strukturen nicht ohne Weiteres reaktiviert werden“, betonen die Verwaltungschefs.

Übrigens: 98,68% der Impflinge waren sehr oder eher zufrieden mit dem Impfzentrum Landau/SÜW. Das hat die Auswertung eines Feedback-Bogens ergeben, den rund 3.000 Personen ausgefüllt haben. „Das zeigt noch einmal deutlich, dass wir wirklich stolz auf ‚unsere‘ Einrichtung und die Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein können“, betonen Seefeldt und Hirsch.      

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