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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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06.02.2019

Für eine nachhaltige und zukunftsweisende Mobilität: Landauer Stadtspitze spricht sich für großangelegten Ausbau des ÖPNV-Angebots im Stadtgebiet aus

Das ÖPNV-Angebot im Stadtgebiet Landau soll deutlich ausgeweitet werden. Hintergrund ist die anstehende Neuausschreibung des Stadtlinienbündels Landau in der Pfalz im Jahr 2021 mit Inbetriebnahme im darauffolgenden Jahr. Der Neuausschreibung liegt ein von der Stadt Landau und der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH in Auftrag gegebenes Gutachten zugrunde, in dem das Kasseler Fachbüro plan:mobil das derzeitige Angebot bewertet und drei unterschiedliche Varianten für die zukünftige Entwicklung präsentiert. Der Landauer Stadtvorstand spricht sich für Variante 3 aus, die einen umfassenden Ausbau des ÖPNV im Stadtgebiet vorsieht. Der Vorschlag wird nun in die städtischen Gremien eingebracht; die endgültige Entscheidung trifft am 19. Februar der Stadtrat.
 
„Die Organisation der Mobilität stellt einen wichtigen Baustein für die Lebensqualität einer Stadt dar“, weiß Oberbürgermeister Thomas Hirsch. Der Stadtchef verweist auf Landaus Funktion als Mittelzentrum mit Teilfunktion eines Oberzentrums für die Südpfalz und betont: „Gerade Städte sollten mit gutem Beispiel vorangehen und die Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Mobilität verbessern. Unser Ziel ist dabei nicht, das Auto als noch immer wichtiges Verkehrsmittel gerade im ländlichen Raum aus der Stadt zu verdrängen; durch die Förderung einer zukunftsweisenden Mobilität auf allen Verkehrsträgern will die Stadt Landau jedoch ihrer großen Bedeutung in der Region gerecht werden.“ Hierfür brauche es aktuell ein besonderes Augenmerk auf den fußläufigen Verkehr, den Radverkehr und nicht zuletzt auch den städtischen und regionalen Busverkehr, so der Stadtchef.
 
„Ein deutlicher Ausbau des ÖPNV ist Grundvoraussetzung dafür, dass der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel für die Menschen attraktiv wird“, verdeutlicht auch Bürgermeister und Verkehrsdezernent Dr. Maximilian Ingenthron. „Nur durch eine enge Taktung, eine sinnvolle Linienführung und die Anbindung aller Stadtteile und Stadtdörfer kann die Stadt Landau den ÖPNV wirklich konkurrenzfähig aufstellen und einen wichtigen und unerlässlichen Schritt in Richtung einer nachhaltigen Mobilität gehen.“ Die geplante Stärkung des ÖPNV im Stadtgebiet Landau stelle einen Beitrag für eine lebenswerte und zukunftsfähige Stadt und Region dar, ist der Verkehrsdezernent überzeugt. „Bessere und zugleich verzahnte ÖPNV-Angebote sind auch eine Konsequenz aus der Erarbeitung des Integrierten Mobilitätskonzepts. Dessen Schlussfassung wird in Kürze in den städtischen Gremien beraten“, so Dr. Ingenthron.
 
Genau wie seine beiden Stadtvorstandskollegen spricht sich auch Beigeordneter und Umweltdezernent Rudi Klemm für einen Ausbau des ÖPNV aus. „Sowohl im Klimaschutz- als auch im Klimaanpassungskonzept unserer Stadt bildet der ÖPNV eine Schlüsselrolle zur Reduzierung von Schadstoffemissionen“, erklärt Klemm. Die gesteckten Ziele seien nur durch eine nachhaltige Mobilität zu erreichen, da ein nicht unerheblicher Teil der Schadstoffemissionen aus dem Verkehrssektor stamme. Als weitere Argumente für einen ÖPNV-Ausbau nennt der Umweltdezernent die Themenbereiche Lärmschutz und Feinstaubbelastung.
 
Das Fachgutachten des Büros plan:mobil kommt zu dem Schluss, dass große Bereiche der Kernstadt und die meisten Stadtdörfer bereits gut an den Busverkehr angeschlossen sind - auch außerhalb der Schulzeiten. Allerdings sieht das Gutachten auch Verbesserungspotentiale. So empfiehlt es in der Variante 3 unter anderem einen 30-Minuten-Takt für die Busse in der Kernstadt sowie die Verlängerung einzelner Stadtbuslinien in die Stadtdörfer. Neu: In Kombination mit den Regionallinien, die dann Stadtverkehrsfunktionen übernehmen, sollen alle Stadtdörfer auf zwei Fahrten pro Stunde und Richtung kommen. Außerdem ist die Einführung einer Shuttle-Linie zwischen Messegelände, Hauptbahnhof und Innenstadt sowie einer neuen Linie zwischen Malerviertel, Hauptbahnhof und Südstadt vorgesehen. Die Linienführung in der Kernstadt soll durch zwei „Korridore“ zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt (Industriestraße und Ostbahnstraße) einheitlicher und transparenter gestaltet werden. Zudem ist die Einrichtung neuer Haltestellen geplant. 
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