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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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04.03.2020

Dokumentarfilm "Theodor Graf Fugger von Glött - Deserteur oder Freiheitskämpfer?" feiert am 15. März Premiere in Landau

Wer war Theodor Graf Fugger von Glött – Deserteur oder Freiheitskämpfer? Dieser Frage gehen Gabriele und Werner Knauf in ihrem neuen Dokumentarfilm gleichen Titels nach. Entstanden ist diese Produktion in Kooperation mit dem Archiv und Museum der Stadt Landau und im Auftrag von dessen Freundeskreis. Vertreterinnen und Vertreter der Presse sowie Kulturdezernent und Schirmherr Dr. Maximilian Ingenthron konnten jetzt noch vor der Premiere, die am Samstag, 15. März, im Universum-Kinocenter stattfindet, einen ersten Blick auf ausgewählte Szenen des 35-minütigen Films werfen.

„Wir sind überaus dankbar, dass sich das Ehepaar Knauf der Biografie von Theodor Graf Fugger von Glött angenommen hat“, sagt Bürgermeister Dr. Ingenthron. „Der Film ist weitaus mehr als nur ein Rückblick in die Stadtgeschichte. Er hat uns gerade in der Gegenwart viel zu sagen, denn er setzt sich mit der Frage auseinander, wie konsequent Menschen für ihre Überzeugungen einstehen – und zu welchem Preis sie das zu tun bereit sind. Fugger von Glött hat das getan und bezahlte sein Einstehen für Demokratie und Freiheit mit dem Leben“, so der Kulturdezernent. Er dankt allen Beteiligten für ihre außerordentliche Bereitschaft, diesen Film zu realisieren.

Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer, die das Filmprojekt gemeinsam mit ihrem Vorgänger Dr. Michael Martin begleitete, betont die Bedeutung Fugger von Glötts für Landau. Der Film zeige ein Stück Landauer Demokratiegeschichte. Darum bekomme er mit einer neuen Medienstation auch einen festen Platz in der Ausstellung des Stadtmuseum.

Theodor Fugger wurde 1823 in Schloss Glött bei Dillingen geboren. Sein Vater zwang ihn, Offizier zu werden. Der Soldat wider Willen begeisterte sich für Demokratie und Freiheit und schloss sich 1849 dem Pfälzischer Aufstand an. Diese Volksbewegung trat für die Reichsverfassung und damit die nationale Einheit sowie erstmals formulierte Grundrechte ein. Im Mai 1849 nahm Theodor Fugger seinen Abschied von der Armee und beteiligte sich an einem Angriff auf Landau. Beim Einmarsch der Preußen wurde er festgenommen und zum Tode verurteilt. Rund ein dreiviertel Jahr war er im Galeerenturm inhaftiert. Er wurde am 11. März 1850 im Hauptgraben, in der Nähe der heutigen Pestalozzi-Schule, hingerichtet. Die bayerische Obrigkeit wollte mit seiner Verurteilung und Hinrichtung ein Exempel statuieren. Liberale Kräfte in Landau waren empört, trotz drohender Strafen schmückten sie lange Zeit das Grab des Grafen.

Anlässlich des 170. Todestages Fugger von Glötts hat das Ehepaar Knauf zweieinhalb Jahre lang an der Verfilmung gearbeitet. Gedreht wurde in Landau und Umgebung. Für die Rolle des Theodor Fuggers konnte der Schauspieler Patrick Borchardt aus Mannheim gewonnen werden. Mit ihm spielen Mitglieder der Freimersheimer Theatergruppe sowie der Theater-AG des Pamina-Gymnasiums Herxheim. Unterstützt und gefördert wurde die Produktion von der Dieter-Kissel-Stiftung, der Siebenpfeiffer-Stiftung, dem Universum-Kinocenter und dem Studio Landau des Offenen Kanals Weinstraße.

Nach der Premiere am Sonntag, 15. März, um 11 Uhr im Universum-Kinocenter in Landau wird der Film auch im Internet abrufbar und regelmäßig im Programm des Offenen Kanals Weinstraße zu sehen sein. Der Eintritt zur Premiere ist frei. Im Anschluss wird zu Spenden für die Arbeit des Freundeskreises des Archivs und Museums gebeten.

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