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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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15.05.2018

Das Bewusstsein für einen fairen, nachhaltigen und transparenten Handel stärken: Landau in der Pfalz ist Fairtrade-Stadt

„Landau spielt künftig Champions League“: Mit diesen Worten überreichte Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz jetzt das Fairtrade-Siegel an die Stadt Landau in der Pfalz. Im dritten Anlauf ist es Landau dank großen haupt- und ehrenamtlichen Engagements gelungen, in die Riege der Fairtrade-Städte aufgenommen zu werden. Die Verleihung fand im Rahmen des ökumenischen Marktgebets in der Stiftskirche statt.

Oberbürgermeister Thomas Hirsch nannte die Verleihung des begehrten Siegels in seiner Ansprache einen „Meilenstein“, mahnte aber auch an, der Titel „Fairtrade-Stadt“ müsse kontinuierlich mit Leben erfüllt werden – von möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern, Einrichtungen, Firmen und Vereinen. „Wir alle müssen unsere innere Haltung überdenken“, so der Appell des Stadtchefs. „Wie oft und in welcher Qualität möchte ich Fleisch konsumieren, was kann ich im Großen wie im Kleinen zum Klimaschutz und zu einem nachhaltigen Konsum beitragen und wie gehe ich allgemein mit unserer Schöpfung, mit meinen Mitmenschen, mit Umwelt und Natur um?“ Die langersehnte Verleihung des Fairtrade-Siegels sei nur durch eine große Gemeinschaftsleistung möglich geworden, für die er den Mitgliedern der Initiativ- und späteren Steuerungsgruppe um Pfarrer Jürgen Leonhard und Barbara Weyrauch, Vorsitzende des Trägervereins des Landauer Weltladens, sowie den restlichen Unterstützerinnen und Unterstützern herzlich danke, betonte der OB. „Wir dürfen stolz sein auf dieses große bürgerschaftliche Engagement in unserer Stadt“, schloss er seine Ansprache.

Von Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron war, damals noch als Stadtratsmitglied, der Vorstoß für eine Bewerbung Landaus als Fairtrade-Stadt gekommen. Zudem gehörte er der Steuerungsgruppe an, die den Prozess bis zur Verleihung des Fairtrade-Siegels begleitet hat. Dementsprechend stolz ist er auf das Erreichte sowie auf die erbrachte Gemeinschaftsleistung. „Die Verleihung des Fairtrade-Siegels an die Stadt Landau ist ein Grund zur Freude und ein Grund zur Dankbarkeit“, so Dr. Ingenthron. „Im Jahr 2011 haben wir uns auf den Weg gemacht, heute haben wir das Ziel erreicht. Der breite Rückhalt durch zahlreiche Institutionen, Organisationen und Unternehmen zeigt deutlich, dass unsere Beharrlichkeit wichtig und richtig war und dass es sich um ein Projekt handelt, das mitten in der Gesellschaft verankert ist.“ Vor diesem Hintergrund gelte es nun, den Gedanken des fairen Handels und des fairen Handelns noch weiter zu verbreiten – in Landau und andernorts.

Beigeordneter Rudi Klemm gehörte ebenso wie Bürgermeister Dr. Ingenthron der Steuerungsgruppe an. „Was lange währt, wird endlich gut“, zeigt sich der Umweltdezernent erleichtert. Bei der Stadtverwaltung wird das Projekt „Fairtrade-Stadt“ federführend durch die beim Umweltamt angesiedelte Lokale Agenda betreut. „Ich würde mir wünschen, dass unsere Initiative das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger für die Produktion und den Kauf fair gehandelter Produkte stärkt und die schon in Landau vorhandenen Anstrengungen und Aktivitäten in Sachen fair gehandelter Produkte beflügelt werden“, so Klemm.

Um Fairtrade-Stadt zu werden, musste die Stadt Landau mehrere Kriterien erfüllen, darunter ein positiver Stadtratsbeschluss sowie die Unterstützung des Einzelhandels, der Gastronomie und der Medien. Dies sei der Stadt mit Bravour gelungen, wie Fairtrade-Ehrenbotschafter Holz bei der Feierstunde in der Stiftskirche betonte. Diese war eingebettet in das ökumenische Marktgebet, das jeden Samstag in der Landauer Stiftskirche stattfindet. Pfarrer Leonhard, eine der treibenden Kräfte der Landauer Fairtrade-Kampagne, griff das Thema „Fairer Handel“ auch in seiner kurzen Predigt auf. Die Bibel beziehe klar Stellung, machte er den interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern deutlich und zitierte Passagen wie „Ein Arbeiter ist seines Lohnes wert“ und „Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken noch berauben. Es soll des Tagelöhners Lohn nicht bei dir bleiben bis zum Morgen“.

Im Anschluss an die Verleihung des Fairtrade-Siegels präsentierte sich eine Auswahl der Unterstützerinnen und Unterstützer der Landauer Kampagne auf dem Stiftsplatz. Den Weg zur Fairtrade-Stadt haben begleitet: Die Geschäfte Weltladen, Weltherz, Füllhorn, Unverpackt, Tchibo, Aldi, Netto, Real sowie die Kissel-Stiftung (mit den Geschäften SBK und nah und gut), die Gastronomiebetriebe Kaffeehaus Akzent, Suppe mag Brot, Parezzo, Bibulum und Hotel Kurpfalz, die Integrierte Gesamtschule, der Sportverein Landau-West, die Protestantische Stiftskirchengemeinde und die Katholische Kirchengemeinde Mariä Himmelfahrt.

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