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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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11.01.2019

Ausstellung »modern baroque« ab 2. Februar in der Städtischen Galerie Villa Streccius in Landau 13 internationale Künstlerinnen und Künstler spüren Tendenzen zur »Barockisierung« in der aktuellen Moderne nach

„modern baroque“ ist ein Ausstellungsprojekt mit 13 internationalen Künstlerinnen und Künstlern, das barockisierende Tendenzen in der Kunst der aktuellen Moderne untersucht. Die Ausstellung der städtischen Kulturabteilung wurde von Dr. Lida von Mengden kuratiert und ist vom 2. Februar bis zum 17. März in der Städtischen Galerie Villa Streccius in Landau zu sehen.
 
In „modern baroque“ geht es nicht um ein idealisiertes Bild des historischen Barocks, um jenes im Barock vorherrschende Streben nach Größe, Repräsentation und festlichem Luxus, das seinen bildnerischen Ausdruck in einem Gesamtkunstwerk, in dem Architektur, Skulptur, Malerei und Dekor zu einer Einheit verschmolzen wurden, fand. Vielmehr will die Ausstellung eine Reflexion unserer heutigen Gesellschaften sein – im Spiegel jener Phänomene, die wir mit „Barock“ assoziieren.
 
Lifestyle-Anzeigen im monumentalen Format, die eine glamouröse Luxuswelt in Szene setzen (Laura Schawelka) und riesige Blumenstilleben, in denen Drähte, künstliche Früchte und tropische Blüten einen hybriden Garten Eden beschwören (Dagmar Hugk): Das sind zwei der künstlerischen Positionen, die in der Ausstellung „modern baroque“ beispielhaft für eine Tendenz zur „Barockisierung“ in der aktuellen Moderne stehen. Charakteristisch sind etwa der Hang zu Opulenz und pompöser Ästhetik oder raumgreifender Dynamik mit schwingenden oder seltsam gedrehten Formen (Benjamin Bronni, Iris Bouwmeester) und die Aneignung ornamentalen Dekors (Gabriele Basch). Auch Ironisierung (Jaqueline Wachall/Klaudia Stoll) oder Verfremdung (Flora Hitzing), Vergrößerung oder die Übersetzung in andere Medien (Myriam Holme) sind die Stilmittel, mit denen die Künstlerinnen und Künstler das Potential barockisierender Formen ausschöpfen. Weiter finden sich Anspielungen auf das strenge höfische Zeremoniell (Alke Reeh), auf französische Gartenarchitektur (Reiner Seliger), auf das fast wissenschaftliche Interesse an Natur (Beate Höing), auf nobilitierende Raumdekoration (Sakir Gökcebag) und auf die Fassade absolutistisch-diktatorischer Herrschaft (Parastou Forouhar).
 
Eine wichtige Rolle für die Inszenierung dieser Themenausstellung spielt auch der Ort, die unter Denkmalschutz stehende Villa Streccius, die sich als neoklassizistischer Bau in der halbkreisförmigen Anordnung der Räume mit den Rotunden an barocken Prinzipien orientiert.
 
Am Beispiel der verschiedenen Werke aus den Medien Skulptur, Fotografie, Video, Installation, Malerei und Zeichnung zeigt die Ausstellung, dass als „barock“ konnotierte Stilprinzipien in der Übersetzung in heutige Kontexte und künstlerische Formsprachen eine überraschende Aktualität gewinnen.
 
Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 1. Februar, um 20 Uhr durch Bürgermeister und Kulturdezernent Dr. Maximilian Ingenthron sowie Kuratorin Dr. Lida von Mengden, die in die Ausstellung einführen wird.
 
Die Städtische Galerie Villa Streccius ist dienstags und mittwochs von 17 bis 20 Uhr sowie donnerstags bis sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.
 
Weitere Informationen findet sich unter www.kulturstadt-landau.de und www.villa-streccius.de.
 
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