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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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22.09.2022

»Israel hat Freunde - Israel braucht Freunde«: Israelische Generalkonsulin Shamir sprach in Landau zum Friedensprozess im Nahen Osten - »The impossible can become possible«

Die Generalkonsulin des Staates Israel Carmela Shamir hat der Stadt Landau in der Pfalz einen Besuch abgestattet. Auf Einladung von Oberbürgermeister Thomas Hirsch hielt die Diplomatin im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Gescher“ einen Vortrag vor geladenen Gästen zum Thema „Israel hat Freunde – Israel braucht Freunde“. Zuvor besuchte sie gemeinsam mit einer kleinen Landauer Delegation um den OB u.a. das Frank-Loebsche Haus in der Altstadt und legte am Synagogenmahnmal einen Kranz nieder. Carmela Shamir leitet seit rund einem Jahr das Generalkonsulat des Staates Israel für Süddeutschland in München, das einzige israelische Generalkonsulat in Deutschland.

Stadtchef Hirsch freut sich, dass es gelungen ist, mit der Generalkonsulin eine hochrangige Diplomatin für „Gescher – Die Brücke“ zu gewinnen. Er hatte die Gesprächsreihe im Jahr 2017 unter dem Eindruck einer vorangegangen Israel-Reise gemeinsam mit dem Frank-Loeb-Institut der Universität in Landau ins Leben gerufen. „Die Situation im Nahen Osten ist komplex. Mit unserer Reihe wollen wir in Landau über die aktuelle und die historische Situation vor Ort informieren und Brücken bauen zum besseren Verständnis – als kleiner Beitrag zur Verständigung. Mein Dank gilt Generalkonsulin Shamir für den überaus interessanten Einblick aus erster Hand in die aktuelle Nahost-Politik.“

In ihrem Vortrag in englischer Sprache blickte die Diplomatin auf die Gründung des Staates Israel zurück, als es zwar ein eigenes Land, aber noch lange keinen Frieden für dessen Einwohnerinnen und Einwohner gegeben habe. Heute dauere der Friedensprozess an und es seien gerade in jüngster Zeit wichtige Schritte auf diesem Weg gegangen worden, zeigte Shamir sich in Landau optimistisch für die Zukunft. Mit Blick auf die „Abraham Accords“, die einen historischen Frieden zwischen Israel sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain auf den Weg gebracht haben, sagte die Generalkonsulin: „Years ago, no one would have dared to dream of the Abraham Accords. The impossible can become possible.“ („Vor einigen Jahren hätte niemand auch nur von den Abraham Accords zu träumen gewagt. Das Unmögliche kann möglich werden.“)

Im Vorfeld ihres Vortrags traf Shamir in Landau u.a. mit Uni-Vizepräsidentin Prof. Dr. Gabriele Schaumann, der wissenschaftlichen Direktorin des Frank-Loeb-Instituts Prof. Dr. Manuela Glaab, der Geschäftsführerin der in Landau ansässigen Friedensakademie Rheinland-Pfalz Dr. Charlotte Dany und dem 1. Vorsitzenden des Trägervereins der Friedensakademie Prof. em. Dr. Ulrich Sarcinelli zusammen. Sie informierte sich über die Arbeit der Friedensakademie, trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein, tauschte sich mit OB Hirsch über die deutsch-israelischen Beziehungen sowie die aktuellen Herausforderungen durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine aus und machte sich ein Bild von der Dauerausstellung zum jüdischen Leben in Landau im Frank-Loebschen Haus.

Von der Erinnerungskultur in der Stadt zeigte sich die Generalkonsulin beeindruckt. Das, was ihr gezeigt worden sei, habe sie sehr bewegt, so Shamir in ihrem abendlichen Vortrag. Es sei schön zu sehen, wie viel Arbeit Landau darin investiere, die bewegte jüdische Geschichte in der Stadt lebendig zu halten. Sie wisse es sehr zu schätzen, dass es solche Stätten wie das Frank-Loebsche Haus gebe, die nicht nur erinnern, sondern auch aufklären möchten.

Carmela Shamir ist seit August 2021 israelische Generalkonsulin in Deutschland. Zu ihrem Zuständigkeitsbereich gehören die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Shamir hat Politikwissenschaften in Tel Aviv studiert und trat 1993 in den diplomatischen Dienst ein. Seitdem war sie u.a. israelische Botschafterin in Usbekistan und Tadschikistan und leitete die Abteilung für Internationale Angelegenheiten im israelischen Außenministerium. Weitere berufliche Stationen in den Vertretungen ihres Landes führten sie nach London, Tokio und Brüssel.

Die Landauer Gesprächsreihe „Gescher – Die Brücke“ steht in der Tradition der „Landauer Gespräche“ und will Verständnis und Interesse für Israel und die gesamte Nahost-Region wecken. Bisherige Gäste waren neben Generalkonsulin Shamir der israelische Diplomat Dan Ashbel, GRÜNEN-Politiker und Autor Christian Sterzing, der frühere CDU-Bundes- und Landtagsabgeordnete Dr. Johannes Gerster, Prof. Dr. Doron Kiesel vom Zentralrat der Juden und die Leiterin des ARD-Studios Tel Aviv Dr. Susanne Glass.

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