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Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
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26.10.2017

Modellprojekt »Kommune der Zukunft« trägt erste Früchte -Stadtdorfübergreifendes Grünzug-Projekt soll die Dörfer mit der Kernstadt verbinden - Förderung für einzelne »Leuchtturmprojekte« in Aussicht - Stadtdörfer vernetzen sich untereinander

Von jedem Stadtdorf aus auf einem naturnahen und attraktiven Grünzug in die Landauer Kernstadt und wieder zurück gelangen: Das ist eine Vision, die im Zuge des Modellprojekts „Kommune der Zukunft“ in den Landauer Stadtdörfern entstanden ist. Ein solches stadtdorfübergreifende „Leuchtturmprojekt“ habe gute Chancen, realisiert zu werden, teilte Oberbürgermeister Thomas Hirsch jetzt beim diesjährigen Presseempfang der Stadt Landau im Weingut Villa Hochdörffer in Nußdorf mit. Die Stadt plane, entsprechende Landesmittel einzuwerben.

Ausgangspunkt des Großprojekts könnte die Renaturierung des Birnbachs im Wollmesheimer Wiesental sein. Das Stadtdorf hatte dieses Vorhaben als sein „Leuchtturmprojekt“ im Zuge des Prozesses „Kommune der Zukunft“ angegeben. „Mögliche Fördertöpfe könnten die Aktion Blau Plus, mit der wir in Landau bereits sehr gute Erfahrungen bei der Renaturierung der Queich zwischen Schneiderstraße und Queichanger gemacht haben, oder die neue Aktion Grün sein“, führt Landaus Stadtchef aus. Das Projekt spiele auch dem Klimaanpassungskonzept, dessen Erstellung die Stadt Landau aktuell vorbereitet, in die Hände, ergänzt Beigeordneter und Umweltdezernent Rudi Klemm. Klimaanpassungskonzepte zeigen Maßnahmen auf, die die Auswirkungen des Klimawandels abmildern sollen, etwa das Pflanzen von Bäumen oder das Verknüpfen einzelner Grünflächen.

Auch in Bezug auf die „Leuchtturmprojekte“ in den übrigen Stadtdörfern mache man sich mit Unterstützung des Landes auf die Suche nach möglichen Fördermitteln, teilt Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron mit. „Wir befinden uns in Gesprächen mit dem zuständigen Ministerium und hoffen auf Unterstützung für ausgewählte Investitionen.“

Jedes Stadtdorf hat im Zuge des Prozesses „Kommune der Zukunft“ ein „Leuchtturmprojekt“ entwickelt, das in seiner Umsetzbarkeit meist über den dreijährigen Zeitraum des Modellprojekts hinausgeht und auf bis zu zehn Jahre angelegt ist: Arzheim setzt unter dem Motto „Lebenswertes Dorf“ auf Themen wie Generationenwohnen, Versorgung und Kommunikation, Dammheim schwebt ein Sport-, Spiel-, Freizeit- und Kommunikationsbereich „Neue Dorfmitte“ vor, Mörlheim möchte seinen Dorfplatz unter dem Motto „Begegnung und Geschichte“ umgestalten, Mörzheim hat ein Gemeinschafts- und Kulturzentrum „Altes Schulhaus“ im Sinn, Nußdorf setzt unter dem Motto „Nußdorf bewegt“ auf eine Aufwertung seines Sportgeländes und Queichheim wünscht sich Sport und Erholung rund um die Queichwiesen. Das Godramsteiner Projekt wird noch benannt.

Das vom Land Rheinland-Pfalz geförderte Modellprojekt „Kommune der Zukunft“ möchte in einem offenen, moderierten Prozess die Stärken und Schwächen der acht Landauer Stadtdörfer herausarbeiten sowie Zukunftsthemen identifizieren und anstoßen. Im ersten Jahr fanden in allen acht Stadtdörfern Auftaktveranstaltungen statt; Koordinierungs- und Arbeitsgruppen bearbeiten die Themen, die den Bürgerinnen und Bürgern wichtig sind.

„Durch «Kommune der Zukunft» finden sich die Bürgerinnen und Bürger in den Stadtdörfern zusammen, vernetzen sich und arbeiten gemeinsam an der Zukunft ihres Heimatdorfs“, fasst Dorfentwicklungspartner Jochen Blecher zusammen, der das Modellprojekt bei der Stadt Landau gemeinsam mit Annette Struppler-Bickelmann betreut. „Das stadtdorfübergreifende Grünzug-Projekt ließe zudem die Kernstadt und die Stadtdörfer noch näher zusammenrücken – ein tolles gesamtstädtisches Projekt und ein hervorragendes Ergebnis nach etwas mehr als einem Jahr «Kommune der Zukunft»“, so Blecher. Abgesehen von Maßnahmen, die nur mit Hilfe finanzieller Unterstützung realisiert werden könnten, seien in den Stadtdörfern aber auch zahlreiche Initiativen entstanden, die gar kein oder nur wenig Geld kosten würden, betont der Dorfentwicklungspartner und nennt etwa den interkulturellen Abend in Mörzheim und die neu gestaltete Internetseite für Mörlheim.

Um es den Landauer Stadtdörfern zu ermöglichen, ihre im Zuge von „Kommune der Zukunft“ gemachten Erfahrungen auszutauschen, soll es künftig zwei Mal im Jahr ein Netzwerktreffen geben – auch das ein erstes Ergebnis des Modellprojekts. Premiere feiern die Netzwerktreffen, an denen die Mitglieder der Koordinierungs- und Arbeitsgruppen teilnehmen werden, voraussichtlich im Frühjahr 2018.

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