Hilfsnavigation
Zum Aktivieren des Google-Übersetzers bitte klicken. Wir möchten darauf hinweisen, dass nach der Aktivierung Daten an Google übermittelt werden.
Mehr Informationen zum Datenschutz
Rathaus 2 © Rolf H. Epple Stadt Landau
Seiteninhalt
13.11.2017

Gegen das Vergessen: Elfte Verlegung von Stolpersteinen in Landau

Für eine lebendige Erinnerungskultur! Zum elften Mal wurden Stolpersteine im Landauer Stadtgebiet verlegt. Vor den Toren des Max-Slevogt-Gymnasiums hat der Kölner Künstler Gunter Demnig jetzt 25 kleine Mahnmale in den Boden eingelassen, um an die 25 jüdischen Schülerinnen zu erinnern, die zur Zeit des Nationalsozialismus die Vorgängerschule des MSG, die damalige Städtische höhere Töchterschule, besucht hatten.

„Die 228 Stolpersteine, die in den vergangenen acht Jahren in Landau verlegt wurden, stellen einen wichtigen Beitrag zur Erinnerungskultur in unserer Stadt dar“, betont Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron. „Mit den Stolpersteinen geben wir den Verfolgten und Ermordeten einen Teil ihrer Würde zurück: Ihren Namen, ihren Platz in unserer Erinnerung, in der Mitte unserer Gesellschaft, in der Mitte unserer Stadt.“

Gestaltet und begleitet wurde die Verlegung von den Schülerinnen und Schülern der 10. und 11. Jahrgangsstufe des Max-Slevogt-Gymnasiums. Gemeinsam hatten sie über Monate die Biografien der jüdischen Schülerinnen recherchiert, in einer Ausstellung zusammengefasst und schließlich bei der Verlegung der Stolpersteine vorgetragen. Für die Gedenksteine hatten sich zuvor innerhalb von nur zwei Monaten Patinnen und Paten aus den Reihen der Schulgemeinschaft gefunden.

„Es ist großartig zu sehen, mit wie viel Interesse und Engagement sich die Schülerinnen und Schüler der Gegenwart mit den Biografien der 25 jüdischen Mädchen beschäftigt haben“, so Dr. Ingenthron. Das Max-Slevogt-Gymnasium setze in diesem Jahr bereits zum wiederholten Mal in vorbildlicher Weise ein Zeichen. Bereits die Anerkennung der Schule als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ am diesjährigen Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar sei ein großartiger Beitrag für mehr Toleranz, Respekt und Mitmenschlichkeit gewesen.

Sein ausdrücklicher Dank gelte der Schulgemeinschaft des MSG um Direktor Jochen Flohn für die hervorragende Vorbereitung des Termins, Künstler Gunter Demnig, der Leiterin des Archivs und Museum Christine Kohl-Langer, den Mitarbeitern des Bauhofs des städtischen Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs sowie den zahlreichen weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern des Stolperstein-Projekts. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir im kommenden Jahr erneut Stolpersteine in Landau verlegen werden“ so der Bürgermeister mit Blick auf das fortgesetzt große Engagement der Landauerinnen und Landauer.

Die Arbeitsgruppe der Initiative „Stolpersteine Landau“, die von Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer fachlich beraten wird, trifft sich in loser Folge jeweils mittwochs im Stadtarchiv. Neue Mitglieder sind gerne gesehen. Ebenso ist die Initiative für kommende Stolpersteinverlegungen auf der Suche nach Patinnen und Paten, die die Finanzierung übernehmen. Die Kosten für einen Stolperstein betragen einschließlich Planung, Fertigung und Verlegung 120 Euro. Interessentinnen und Interessenten können sich gerne per E-Mail christine.kohl-langer@landau.de oder telefonisch unter 06341 / 13 42 00 an Stadtarchivarin Christine Kohl-Langer wenden.

zurück nach oben drucken