Das nur noch in Resten original erhaltene Gebäude aus dem 15. Jahrhundert diente im Mittelalter und in der Neuzeit unter der Leitung eines städtischen Kaufhausmeisters dem von der Stadt überwachten und besteuerten Zwischenhandel. Im Obergeschoss befand sich der städtische Tanzsaal. Im Erdgeschoss standen die Woll-, und Fruchtwaagen sowie die Eichgerätschaften. Eine Besonderheit war die Waage für den auf der Kleinen Kalmit bei Arzheim angebauten Safran. Er wurde als Mischung mit Schildkrötengalle als Goldfarbe in den Skriptorien benutzt, spielte später eine Rolle als Duft- und Gewürzdroge sowie als Heilmittel.
In den Jahren 1838/79 wurde das Haus zu einem Konzert- und Theatergebäude umgebaut. Nachdem 1907 die Festhalle eröffnet wurde, zog hier 1909 das Kino ein.
1995 engagierte sich eine Bürgerinitiative, um aus dem Haus ein Kulturzentrum zu machen. Die Bemühungen hatten Erfolg: Zusammen mit dem Frank-Loebschen-Haus und der Katharinenkapelle haben die Landauer nun ein "Kulturzentrum Altstadt".
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